Lyrische Wolken

Donnerstag, 21. August 2008

Wolken

Am nächtigen Himmel
Ein Drängen und Dehnen,
Wolkengewimmel
In hastigem Sehnen,

In lautloser Hast
- Von welchem Zug
Gebietend erfasst? -
Gleitet ihr Flug,

Es schwankt gigantisch
Im Mondesglanz
Auf meiner Seele
Ihr Schattentanz,

Wogende Bilder,
Kaum noch begonnen,
Wachsen sie wilder,
Sind sie zerronnen,

Ein loses Schweifen ...
Ein Halb-Verstehn ...
Ein Flüchtig-Ergreifen ...
Ein Weiterwehn ...

Ein lautloses Gleiten,
Ledig der Schwere,
Durch aller Weiten
Blauende Leere.

Hugo von Hofmannsthal

2 Kommentare

  1. rundohneu Says:

    Sehr schönes Bild und natürlich ein schönes Gedicht.
    In der Tat eine lyrische Stimmung, die da wiedergegeben wird.

  2. Kadir Says:

    Das sieht echt krass aus.

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