'Lange hat's gedauert' oder '10/2'

Montag, 22. September 2008
Ja lang hat's gedauert.
Sowohl das Warten auf eine Fortsetzung der Reihe hier, als auch bis ich endlich mal aus der Zehnten raus war.
Ganze zwei Jahre (im Nachhinein vielleicht die besten zwei Jahre von allen...die Elfte war komplett langweilig/blöd und die KS zwar ansich auch top, aber viel zu anstrengend -die zehnte Klasse war vermutlich genauso blöd und anstrengend, nur kann/möchte ich mich daran nicht mehr erinnern. Bei der KS ist es schwieriger das zu vergessen da es noch zu nah ist). Die ich sehr sehr lustig in Erinnerung habe.
Bei der ersten Runde lag das wohl an den Sitznachbarn der letzten Reihe und unserem heiteren Gemüt mit Briefchen schreiben und dem vollen Programm. Zu voll.
Im zweiten Jahr meines Aufenthalts in der zehnten Klasse dann vielleicht eher an den Lehrern selbst (die Sitznachbarn waren damals sehr oft einfach gar nicht da; kann mich noch gut an Tage erinnern, an denen ich alleine in der sonst mit vier Leuten besetzten Reihe saß...Tina als notorische Schwänzerin inklusive gefälschten Unterschriften auf den Entschuldigungen (was dann gegen Ende des Jahres auch rauskam, weswegen sie 5 Tage des Unterrichts verwiesen wurde)...Lena die immerkranke/-verletzte Hypochonderin, die aber auch gerne mal anstatt auf der Hochzeit der Cousine in Ungarn zu sein, irgendwo im Rettungswagen herumkutschierte...und Mone (nicht ganz so oft, wie die anderen beiden), hin und wieder mal erkältet, weil unfähig warme Kleidung zu tragen ;) auch heute noch ^^). Außerdem ist es in der ersten Reihe direkt (direkter ging's nicht) vorm Lehrerpult einfach von Haus aus nicht so leicht lustige Sachen zu machen.
Ja also die Lehrer.
Da hatten wir in besagtem Jahr ein paar besonders witzige Exemplare erwischt:

Als Klassleitung und in Mathe und Physik, Herrn H., nebenberuflich bekanntermaßen Entertainer und ein Meister der Improvisation (nicht unpraktisch im Lehrerberuf), natürlich immer mit einem flotten Spruch auf den Lippen (auf die Frage ob wir pro Halbjahr verschiedene Klassensprecher wählen: "Nein, Klassensprecher werden immer für eine Legislaturperiode von einem Jahr gewählt, außer es gibt Ausfälle durch Krankheit oder Tod")

In dem von mir zu derzeit meistgehassten Fach, Latein, den Herrn Woyzeck (oder so ähnlich, hehe), der es schaffte, diese Stunden doch irgendwie lustig werden zu lassen ("Die Römer haben ja immer im Liegen gegessen" -"Aber das ist doch total ungesund!" -"Deswegen ist das römische Reich ja auch untergegangen"), durch Sprüche und Gemeinheiten. Und ich hätte auch keine 3 im Zeugnis stehen gehabt, hätte da nicht jemand arg nachgeholfen während der Schulaufgaben ("Na, wie hieß denn der dritte im Triumvirat? Komm, das wisst ihr, des war doch ein ganz krasser...").

Die ein oder andere Stunde in der Woche hatten wir dann auch noch den berüchtigten Herrn F. seineszeichens Geschichtenerzähler, 68er und Macho vor dem Herrn, in -aufgepasst- Geschichte, Sozialkunde und Deutsch. Schlappe sieben Stunden die Woche. Zwar streng oder besser gesagt stur, aber doch sehr unterhaltend. Erzählte Geschichten aus seiner Zeit als Möbelpacker, vom Bund oder vom Siegel-Sigi ("Bisschen siegeln?"). Oder natürlich aus seiner Lehrerzeit. Immer wieder geschickt um den Finger gewickelt von den "betörenden" (a.k.a. nervtötenden) Damen der Klasse ("Marisa, willst du mein Brusthaar sehen?" -"Nein, danke" -"Schade!").

Und natürlich der Klassiker, eigentlich ein Dauerzustand (Gott sei Dank), Mister Dreibuchstaben in Reli (für die Protestanten unter uns). Auch beim zweiten Mal, mit gleichem Stoff/gleichem Lehrer sehr kurzweilig (nachdem wir ihm eine mühsam erarbeitete/einstudierte Hinleitung zu einem Thema durch Meldung und frühzeitiges zum Punkt kommen -also praktisch Ausplaudern der Pointe- vermasselt hatten, nahm er uns mit den Worten "Ne, den Fehler mache ich nicht nochmal" einfach nicht mehr dran). Und eine Ex wurde einfach so aus dem Vorjahr übernommen, Wort für Wort, nur das Datum war retuschiert.

In Nebenrollen waren noch zu finden:
Herr D. in Bio, immer mit Lederhose und silbernen Aktenkoffer. Die Stunden bestanden daraus Folien mit inneren Organen abzumalen. Auch er immer ein Spruch parat, und die Ruhe selbst, komme was wolle.
Frau F., die uns zum Glück noch nicht ihre Bollywood-Affinität zeigte, sich aber zum Filme schauen zuverlässig die längsten aussuchte ('Gone with the wind' füllte gefühlte vier Wochen Englischunterricht, 'Unce upon a time in the west' mindestens zwei Monate).

So. Viel geredet und doch nichts gesagt.
Deswegen jetzt: Bilder

vorne

hinten





3 Kommentare

  1. Kadir Says:

    Haha, sehr gut! Macht echt Spaß zu lesen.
    ich sollte aber mal anfangen, zu arbeiten, mist ^^.

    Deiner

  2. rundohneu Says:

    Was fuer eine wunderbare und unterhaltende Lehrerzusammenstellung!

  3. Anonym Says:

    Ich fand's auch sehr lustig zu lesen!

    Und mein Kollege rechts von mir weiß jetzt dass ich grade Blogs lese, weil er sich mittlerweile erkundigt hat weshalb ich immer lache ^^

    An die Filme bei Frau F. kann ich mich kein bißchen erinnern, ich muss wohl damals schon viel gefehlt haben... Nur waren meine Seiten nicht mit "müde" und "keine Lust" verziert, deswegen kann ich's nicht nachschauen wie oft... Ich hätte da Paranoia gehabt dass die Lehrer meine Untaten ablesen.

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